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England ist gekennzeichnet durch Weidelandschaft, Einfamilienhäuser und Industrieregionen. Meinem Ruhebedürfnis nach leben zu viele Menschen in England. Kommst du aus einem Dorf heraus, bis du gleich wieder in der nächsten Stadt, verlässt du die Stadt, nimmt dich bereits das nächste Dorf auf. Man schaue nur einmal auf eine Detailkarte. Nicht aber die Briten haben den Ruf nach Lebensraum erfunden, sondern die deutschen Faschisten, obwohl sie weniger Einwohner auf den Quadratkilometer hatten als die englische Insel. Immerhin haben die Briten einst die ganze Welt erobert, wovon sie noch heute träumen, wie ihre Begeisterung fürs Militär andeutet. Von den Industrieanlagen wollten wir als Erholungssuchende wenig sehen, dafür um so mehr von den Weiden und den Häusern.
In der Gegend, die wir durchfuhren, sahen wir kaum Felder, auf denen Feldfrüchte angebaut wurden. Stattdessen die bekannte Weidelandschaft. Karl Marx schildert die Entstehung dieser Landschaft als Folge der frühkapitalistischen Entwicklung seit Beginn des 16. Jahrhundert: Der große Feudalherr schuf "ein ungleich größeres Proletariat durch die gewaltsame Verjagung der Bauernschaft von dem Grund und Boden, worauf sie denselben feudalen Rechtstitel besaß, wie er selbst, und durch Usurpation ihres Gemeindelandes. Den unmittelbaren Anstoß dazu gab in England namentlich das Aufblühen der flandrischen Wollmanufaktur und das entsprechende Steigen der Wollpreise. Den alten Feudaladel hatten die großen Feudalkriege verschlungen, der neue war ein Kind seiner Zeit, für welche Geld die Macht aller Mächte. Verwandlung von Ackerland in Schafweide ward also sein Losungswort." (MEW 23,S.746)
Überall begegnet man der Sheepfarm. Anscheinend ist die Woll- und Fleischproduktion immer noch wirtschaftlich lohnend.
Dasjenige an England, was wir Kontinentalen so reizend finden, ist auch die Städtelandschaft, in der es abgesehen von den Großstädten, kaum Hochhäuser gibt.
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